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ARCHIV DER KUNST

 
Das digitale Archiv der Kunst dokumentiert alle für den öffentlichen Raum von Erlauf realisierten Kunstprojekte mit Texten und Abbildungen.
Es kann im Studienraum des Museums oder über die Website www.erlauferinnert.at genutzt werden.

Fünfzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden 1995 in Erlauf die Denkmäler der US-amerikanischen Künstlerin Jenny Holzer und des russischen Künstlers Oleg Komov errichtet. Seit dem Jahr 2000 sind fünfzehn temporäre Kunstprojekte, drei Dokumentationsfilme sowie ein Musikprojekt, die sich mit dem Ort und dessen Geschichte beschäftigten, entstanden.
Darüber hinaus verhandelten die Projekte aktuelle Themen wie Rassismus, Ausgrenzung oder den Umgang mit kollektiver Erinnerung. Die künstlerischen Arbeiten ermöglichten den BewohnerInnen und BesucherInnen von Erlauf nicht nur eine kritische Auseinandersetzung mit Geschichte sondern auch mit gesellschaftlichen Fragestellungen.

„Erlauf erinnert sich...“ (2000) und „Erlauf erinnert sich (2) – Monumente, Gegenmonumente und Nation“ (2002) waren zwei temporäre Ausstellungen im öffentlichen Raum von Erlauf anlässlich des Gedenkens des Sieges über den Faschismus. Für das Kunstprojekt „17 Momente vor dem Frühling. Erinnerung an die Russen in Niederösterreich“ (2004) befassten sich vier KünstlerInnen mit dem Zweiten Weltkrieg und der Sowjetischen Besatzung in Niederösterreich. Der Musiker und Komponist Konrad Rennert realisierte für die Erlaufer Friedenstage 2005 das partizipative Musikprojekt "AMF – Allied Musical Forces – Erlauf. Ein Konzert für den Frieden". 2015 thematisierte die Künstlerin Tatiana Lecomte das Leben der aus Erlauf vertriebenen Ernst Brod und Frank Schanzer. Aus ihren Recherchen ging das Buch „Then Hitler invaded Austria. Vertreibung in die Sehnsucht“ hervor, das sie als vergängliches Ausstellungsobjekt für ERLAUF ERINNERT installierte.